Historie

Die Gründung der „Große Allgemeine Karnevalsgesellschaft“

Die Gründer der Gesellschaft 1900

Die Gründung der „Große Allgemeine Karnevalsgesellschaft“ ist auf den 1. Januar 1900 zurückzuführen, den Tag der ersten Sitzung nach ihrer Abspaltung von der Mutter aller Gesellschaften, der „Großen KG von 1823“ – Folge eines internen Streits über die Wahl eines Veranstaltungssaals für die Gesellschaft.

Nicht ohne Grund trug sie daher zunächst den Namen „Große Carnevalsgesellschaft im Victoriasaal“. Nach zahlreichen Umbenennungen in den Folgejahren agiert die Gesellschaft nun seit dem 13. August 1969 unter dem heutigen Namen „Große Allgemeine Karnevalsgesellschaft von 1900“.

1949 stellte die Große Allgemeine mit Theo Röhrig den ersten Prinzen nach dem zweiten Weltkrieg. In der Session 2018/2019 war es dann der heutige Präsident Markus Meyer, der das damalige Dreigestirn als Bauer komplettierte.

Frauen gehörten fast von Beginn an zum festen Bestandteil der Familiengesellschaft, die vom Festkomitee Kölner Karneval in der Session 2022/2023 offiziell in die Reihe der Traditionsgesellschaften aufgenommen wurde. So wurde bereits am 8. Februar 1903 die erste weibliche Senatorin, Frau Direktor Millowitsch, aufgenommen. Dass sich diese offene Haltung durchgesetzt und weiterentwickelt hat, zeigt sich in der Besetzung zahlreicher Vorstandspositionen mit engagierten Karnevalistinnen.

Soziales Engagement und Weltoffenheit ist der Großen Allgemeinen ein besonderes Anliegen. Karneval und Wohltätigkeit sind keine getrennten Begriffe, sondern harmonieren miteinander – so formulierte es bereits der Gründungspräsident Peter Prior um die Jahrhundertwende. Schon bei den allerersten Sitzungen begann der Vorstand mit Sammlungen für wohltätige Zwecke; so zum Beispiel für Verwundete in Südafrika (1900) und Erdbebenopfer in Sizilien (1909). In der Folgezeit richtete die Gesellschaft Sitzungen für die Arbeiterwohlfahrt aus und kümmerte sich um karnevalistische Veranstaltungen des „Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverbandes“. Dazu reservierte sie Session für Session den Sartory-Saal für die „Sitzung für ältere Mitbürger“ – „för ömesöns“.

Liederheft zur 7. Sitzung
Die Präsidentenkette des Jahres 1900

Und auch heute stehen die Aktivitäten des AKD („Ambulanter Karnevalsdienst“) im Lichte der sozialen Verantwortung der Gesellschaft: Seit mittlerweile mehr als 15 Jahren besucht der AKD der Großen Allgemeinen KG regelmäßig ältere und hilfsbedürftige Menschen in Pflegeheimen und Hospizen, um sie im wahrsten Sinne des Wortes am Karnevalsbrauchtum teilhaben zu lassen.

Wahrzeichen der Gesellschaft ist der Kölner Bauer. Auf der Weltkugel stehend, ist er der Verfechter von Wehrhaftigkeit und Bodenständigkeit – seit 1927. Er steht für das, was die GA ausmacht: eine Familiengesellschaft, in der jeder Jeck dieselbe Mütze trägt – unabhängig davon, ob Mitglied, Vorstand oder Senat.

2009 griff die Große Allgemeine eine historische Figur des Karnevals auf und belebte den „Bellejeck“ wieder, der seinen Ursprung im mittelalterlichen Hofnarren hat. Damit blickt der „Bellejeck“, der in Köln ausschließlich von der Großen Allgemeinen gestellt wird, auf eine mehr als 500 Jahre alte Tradition zurück. Der Bellejeck-Zug der Großen Allgemeinen ist der erste offizielle Umzug an Wieverfastelovend und eröffnet damit den Kölner Straßenkarneval.

Die Namen der Gesellschaft seit Gründung
Die grafischen Vorgaben für den Bauern
Unsere große Galasitzung

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